Weniger UNFÄLLE durch TEMPOLIMITS

SPD-Delegation besucht Autobahnpolizei in Wörth / Isar

Gemeinsam mit ihren Kreistagskolleg:innen Christel Engelhardt und Peter Forstner, Bürgermeister von Neufahrn, besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller die Autobahnpolizei in Wörth zum Austausch mit Dienststellenleiter Rudolf Seidl und Polizeihauptkommissar Markus Privinsky. Dabei wurde klar: Tempolimits zeigen Wirkung – aber die Ausrüstung muss immer wieder angepasst und erneuert werden.

Insbesondere auf der A92 hat sich seit Einführung des Tempolimits von 130km/h im August 2024 die Verkehrssicherheit verbessert: Die Zahl der Unfälle sank von 130 auf 97 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, auch die Zahl der Verletzten ging zurück. „Tempolimits retten Leben – das zeigt sich hier ganz konkret“, betonte Müller.

Auch für die B15neu sprachen sich die Gesprächsteilnehmer:innen für ein Tempolimit aus. Die Strecke sei zwar neu und gut ausgebaut, aber durch starke Steigungen, enge Kurven und wechselhaftes Wetter besonders unfallträchtig, weiß auch Neufahrns Bürgermeister Peter Forstner. „Gerade bei Starkregen oder Schnee wird das Fahren dort schnell gefährlich – ein generelles Tempolimit würde hier mehr Sicherheit bringen“, so Müller. Perspektivisch wird der Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Wörth auf der B15neu bis zum Kreuz Saalhaupt ausgeweitet werden. Allerdings fehlt es dort bislang an geeigneten Wendemöglichkeiten, um bei Einsätzen schnell reagieren zu können. „Wenn Einsatzkräfte bei einem Unfall erst kilometerweit weiterfahren müssen, um zu wenden, kostet das wertvolle Zeit – hier muss dringend nachgebessert werden“, fordert Müller.

Ein weiteres Thema war die Kriminalitätsbekämpfung durch Schleierfahndung. Da Drogen mittlerweile nicht mehr nur über einzelne Hauptrouten, sondern aus verschiedensten Richtungen ins Land gelangen, ist diese Form der Kontrolle besonders wichtig. Sie ermöglicht es der Polizei, auch abseits der unmittelbaren Grenzgebiete gezielt Schmuggel aufzudecken – und bei verdächtigen Fahrzeugen genauer hinzusehen, ob alles seine Richtigkeit hat. „Die Schleierfahndung ist ein wichtiges Instrument, um grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen und Geldwäsche zu verhindern – aber gerade hier ist die Polizei auf eine gute technische Ausstattung und Zusammenarbeit der Behörden im In- und Ausland angewiesen“, erläuterte Privinsky.

In Sorge ist Müller angesichts der Mittelkürzungen im Bayerischen Haushalt: „Diese dürfen nicht zulasten der Ausstattung unserer Polizeidienststellen gehen“, betonte sie im Gespräch. Müller abschließend: „Wer mehr Sicherheit auf Bayerns Straßen will – im Verkehr wie bei der Kriminalitätsbekämpfung – muss der Polizei die nötigen Finanzmittel und klare Zuständigkeiten geben.“

Bildbeschreibung v.l.n.r.:
Bürgermeister Peter Forstner, Landtagsabgeordnete Ruth Müller, PHK Markus Privinsky, Dienststellenleiter Rudolf Seidl und Kreisrätin Christel Engelhardt
Foto:
Paul Thieme

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